Das Ablegen

Das Ablegen des Hundes dient zwei unterschiedlichen Zwecken. Zum einen, ihn an einem festen Platz zurückzulassen
und auf unsere Rückkehr dort ruhig zu warten, zum anderen, den Hund in einer kritischen Situation durch schlagartiges Hinlegen
auf Kommando unter Kontrolle zu halten. In der Literatur werden unterschiedliche Ausbildungsmethoden für diese beiden Übungen,
ebenso wie unterschiedliche Kommandos empfohlen.
Hinlegen...
Ich bevorzuge für beides das Kommando "Down", parallel dazu den Trillerpfiff, den man auch leise mit den Lippen hervorbringen kann
und die Ausführung entsprechend gleichermaßen in sofortigem Hinlegen, wobei ich das Pressen des Kopfes auf den Boden
(klassische Downhaltung) nicht konsequent verlange.
Wichtig ist, dass der Hund von Anfang an nach dem ersten Kommando veranlasst wird, sich ohne wenn und aber hinzulegen.
Daher wähle ich für die ersten Übungen Orte, wo er sich ohnehin gern hinlegt und übe mit ihm erst,
wenn er nicht mehr vor Energie überquillt, so das er ganz froh ist, sich hinlegen zu dürfen.
Auch übe ich das "Down" anfangs nicht während der Leinenführigkeit, wo er ja fröhlich und aufmerksam folgen soll
und nicht schon darauf warten, wann er sich wieder hinlegen muss. Denn das "Down" kann ruhig mit ein wenig Druck vermittelt werden.
Wenn der Schüler nun am Boden liegt, muss er von Anfang an liegen bleiben, bis er ein neues Kommando erhält.
Deshalb darf ich ihm auch nicht gut und freundlich zureden, solange er liegt; denn dann würde er vor Freude gleich wieder aufstehen.
Das ausgiebige Lob folgt, nachdem ich ihm erlaubt habe, wieder aufzustehen.
Diese Übung wird immer an der Leine geübt, damit er sich der Ausführung nie entziehen kann.
Und wenn er dann soweit ist, dass er auf das leise gesprochene "Down" zusammenklappt wie ein Taschenmesser, beginnen wir den
Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Jetzt lernt er, langsam, Schritt für Schritt, in jeder Lebenslage und auf jede Entfernung in die Downlage
zu gehen. Auch jetzt noch erfolgt das Üben stets an der langen Leine, bis ich mir des Gehorsams meines Hundes sicher bin.
Durch ständiges Üben gelingt es nach einiger Zeit dann sogar, den Hund "Down" zu rufen oder zu trillern, wenn er Wild verfolgt.
Erst jetzt ist sein Gehorsam wirklich gefestigt und ich habe meinen Vierbeiner in jeder Lage wirklich im Griff.
...und Liegenbleiben
Parallel zu dieser Ausbildung üben wir auch das Ablegen und Liegenbleiben. Mit kurzen Übungen beginnen,
den Hund anfangs immer mit der Leine sichern, den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen und den abgelegten Hund nie abrufen,
sondern immer abholen. Kaum eine Übung macht auf den Laien einen so nachhaltigen Eindruck, wie sicher beherrschtes Ablegen;
dabei ist es dem Hund eigentlich recht einfach zu vermitteln. Ich muss beim Üben eben nur sturer sein als mein Hund.

Schwieriger ist da schon, was wir als nächstes in Angriff nehmen: "Das Apportieren"