Früherziehung des Irish Terrier

Früh übt sich...
Wie wichtig und hilfreich nämlich eine gute, sachverständige Früherziehung sein kann, zeigte ein Wurfbruder des oben erwähnten
Rüden. Dieser Hund hatte mit seinem sehr gewissenhaften und einfühlsamen Herrn an mehreren Welpen- und Aufbaulehrgängen
teilgenommen, als er im Alter von etwa einem Jahr auf übelste Weise von einem völlig verhaltensgestörten deutschen Schäferhund
angefallen und schwer verletzt wurde. Der Schäferhund verbiss sich ohne Vorwarnung so in der Kruppe des Irish, dass selbst zwei
zufällig anwesende Polizisten trotz Einsatz von Pfefferspray Minuten brauchten, um den rasenden Schäferhund von seinem Opfer
zu trennen. Der Hund verdankt den beiden mutigen Beamten wohl sein Leben. Niemand hätte es dem Irish verdenken können,
wenn er nach diesem Erlebnis ängstlich oder aggressiv auf größere Hunde reagiert hätte. Aber seine seelischen Wunden heilten,
wie die körperlichen, ohne Narben aus. Er blieb der freundliche, verträgliche Jordy, der er immer war. Die sachgerechte Prägung
und Früherziehung hat hieran sicher großen Anteil. Also: Man kann und man soll seinen Irish früh erziehen und mit der Ausbildung
im Alter von etwa einem halben Jahr beginnen. Aber dies soll dem Hund von Anfang an Spaß machen. Er will motiviert werden.
Durch Belohnung, seien es Leckerchen, sei es ein lustiges Spiel mit dem Lieblingsspielzeug nach vollbrachter Leistung.
Durch Wechsel des Ortes an dem geübt wird. Durch kurze Lektionen, die immer mit einem Erfolg (und sei es ein simples "Sitz")
und der fälligen Belohnung enden. Es wird nicht nur auf dem Übungsplatz gearbeitet, sondern das Gelernte wird beim Spaziergang,
in der Stadt und auch zuhause geübt und gefestigt. Immer bleiben wir konsequent.
Wenn wir "down" gesagt haben, hat Mick sich hinzulegen und liegen zu bleiben, bis die Gegenorder kommt.
Wenn wir ein Kommando nicht durchsetzten können, geben wir es gar nicht erst.
Deshalb sind zwei Übungen für den Haushund und eine dritte für den künftigen Jagdgefährten so eminent wichtig:
Die Leinenführigkeit, das Ablegen (in Fachkreisen auch Terrierbremse genannt) und das Apportieren.